Mittwoch, 11. August 2021

Schreibtisch - SimRig Combi

Ich stand vor folgenden Problem. Um vernünftig Sim Racing zu betreiben braucht ich ein entsprechendes Setup. Ideal wäre natürlich ein komplettes SimRig oder eine PlaySeat ähnliche Alternative die ich entsprechend positionieren kann.

Diese beiden Optionen standen allerdings nicht zur Verfügung. Warum:

  • ich habe keinen Platz für eine SimRig
  • im frisch sanierten Arbeitszimmer passt das optisch nicht rein
  • meine Frau würde mir (begründet) den Kopf abreißen für solch einen Klotz

Daher musste eine andere Lösung her.

Folgende Dinge sollten dabei, den Vorgaben entsprechend, umgesetzt werden:
  • die Monitore müssen veränderbar sein zwischen Office und Racing
  • die Racing Ausstattung soll optisch und praktisch gut verstaubar sein
  • eine Lösung für die Pedale müssen gefunden werden
  • der Thin Client für Arbeit soll integriert werden
  • die X-Box soll darin auch ihren Platz finden


Pedallösung

Ich hatte es schon mit Rollenstoppern für den Stuhl probiert, sowie einer Verlängerung für die Pedale, damit sie gegen die Wand drücken. Aber so richtig gut hat dies nicht funktioniert.

Angeregt durch eine ähnliche Lösung eines Kumpels entschied ich mich hier für eine feste Verbindung zw. Stuhl und Pedale, welche ich für den Officebetrieb aber lösen konnte. Der Umbau geht dabei relativ schnell von der Hand.

Ein fester Abstand zw. Lenkrad und Stuhl ist dabei zwar nur über Gefühl bzw. Markierungen möglich, aber dieser Kompromiss ist akzeptabel.

So sieht das Ganze aus. Die Konstruktion ist denkbar einfach und bedarf keiner weiteren Beschreibung denke ich.



Monitorlösung

Im Officebetrieb stehen meine Monitore ganz hinten auf meinem Schreibtisch (Maße: 160x80). Fürs Racing ist dies eher unpraktisch. Ich habe es eine ganze Weile damit probiert, aber der FOV war damit sehr ungewöhnlich, was es echt schwer machte Entfernungen richtig einzuschätzen. Kurven richtig zu treffen, war somit eher Glückssache.

Umstellen der Monitore ging zwar, war aber immer eine üble Räumerei und erforderte eine faktisch permanent aufgeräumten Schreibtisch. Eher etwas Unrealistisches. Näher an die Monitore ranrücken, war durch die Dimensionen des Schreibtisches nicht möglich.

Ich benötigte daher eine Lösung die Monitore zu verschieben ohne den Schreibtisch immer aufräumen zu müssen. Nach viel Überlegung kam ich zu folgender Lösung.

Ich baute mir eine Monitorhalterung die über den ganzen Tisch ging, und im Kompletten verschiebbar ist. Dazu besorgte ich mir entsprechenden Schienen und montierte die Monitorhalterung darauf.

Das ganze sieht dann so aus. (der Smiley verbirgt hier einen kleinen Nahrungsmittelunfall)

Racing

Office

Das Ganze ist dabei so fest, dass ich keine Arretierung benötige, ohne es zu wollen, verschiebt sich da nix.

An der Halterung ist auch gleich genug Platz gewesen, den Thin Client für Arbeit mit anzubringen. Einige entsprechende lange Kabel ermöglichen mir, dass ich diese alle hinten links durch eine Öffnung zum PC unterm Tisch führen kann, aber auch genug Länge vorhanden ist, um die Monitore entsprechend zu verschieben.

Nach dem die größten Baustellen abgeschlossen waren ging es nun nur noch um...


Details

So "schallte" ich die X-Box ebenfalls mit unter den Tisch.


Ein paar Filzunterlagen verhindern hierbei, dass Schwingungen vom Lüfter an den Tisch übertragen werden.

Fürs Lenkrad fand ich eine kleine Leistung als Halterung unterm Tisch, als ideal Lösung. So kann das Rad beim Einschalten des PC frei drehen, ohne das es irgendwelche Kabel "einsammelt".


Unten links vorm PC findet die Selbstbau Buttonbox nun auch ihren Platz, wenn Sie nicht benötigt wird.


Tja, das wars. Die Bedingungen sind erfüllt. Ich kann arbeiten ohne, dass der Racingkram stört und der Umbau ist in unter 5min erledigt. Für mich eine optimale Lösung unter den Voraussetzungen.

Das Lenkrad ist übrigens (noch) eine 3D Druck gemoddetes G29.
Wenn ich am Stuhl die Armlehnen runterstelle und die Rücklehne arretiere funktioniert alle prima. Ich kann mich sogar noch aus dem "Rig" rausdrehen für eine Pause, ohne alles abbauen zu müssen.





Bonus - Bassshaker

Angeregt durch einen Reddit Beitrag, verbaute ich auch gleich noch einen Bassshaker an meinen Stuhl.

Die Körperschallwandler kamen direkt an den Stuhl. Die Audiokabel führte ich zu je zwei Kupplungen unter den Stuhl.

Von dieser Kupplung geht es dann über zwei Audiokabel (welche im Officebetrieb links neben dem PC an einen Haken hängen) zum Miniverstärker welcher vom PC als Soundausgabe erkannt wird.





Thats its!

Ich habe das Ganze jetzt ca. 2 Wochen im Betrieb und bin recht begeistern. Meine Rundenzeiten haben sich massiv verbessert (so 2-3 Sekunden), den Apex finden funktioniert jetzt viel intuitiver. Aber das Wichtigste, es fühlt sich einfach viel besser an.

Und optisch passt es ebenfalls ins Zimmer, was meinem Frauchen auch gefällt. :-D










Montag, 29. Februar 2016

Der neue Mal und Basteltempel


Ist nun schon etwas länger her, möchte es aber hier trotzdem teilen.

Meine Frau hatte schon länger ein Problem mit meiner Paintstation. Für mich war sie zwar praktisch, aber sie war auch furchtbar hässlich, groß (aber nicht groß genug für all meinen Kram) und stand praktisch immer im Weg.


Etwas Neues, Besseres musste her. Und so modifizierte ich unserer Fernsehschrank. Die Röhre darin, wurde effektiv nie benutzt, was lag also näher als den Schrank dafür zu nutzen. Platz bot er genug, und hinter den Türen sieht niemand meine kleine Nerdecke.


Die Hauptplatte befestigte ich mit Winkel, den klassischen Haltern vertraute ich da nicht. Je zwei Leisten links und rechts wurden die Führungsschienen für die Arbeitsfläche. An die Rück- und Seitenwand noch ein Ebene für allen möglichen Krims, Lampen dran und fertig!

Von meiner Frau gab es es dann noch die Hobbyzoneregale und jetzt ist es perfekt.


geschlossen

offen

Details


Jetzt fehlt eigentlich nur noch ein günstiges Tablet um bei der Arbeit Streams/Videos zu schauen oder Musik zu hören.


Sonntag, 28. Februar 2016

Es marodiert wieder...


Hell it's about time...

Lange war es ruhig um den Marodeur und heute, das letzte Vor-Bemalung Update. Das Base ist fertig!

Ich wollte nicht zu sehr vom Modell ablenken, daher nur ein kleines Diorama. Mir war aber wichtig, dass man dadurch die Größe/Maßstab des eigentlichen Mechs gut erkennen dann. Daher auch die drei Soldaten und die kleine Ruine.



Da ich das Modell im fertigen Zustand transportieren muss werde ich es nicht komplett zusammenbauen, sondern nur die einzelnen Positionen fixieren. Die Beine und das Base sind leicht magnetisiert um immer wieder die richtige Position zu finden.  Nun aber genug geredet, hier das Ergebnis...



...das Base....





...mit Mech.



Donnerstag, 2. Juli 2015

Zur Unendlichkeit und noch viel weiter...

...sagt mal ein ziemlich bekannter Astronaut. Allerdings dachte er dabei wohl weniger an "Infinity the Game". Aber ich möchte dies in diesem Beitrag tun, mich dabei primär auf meine Armee beziehen.

Das Spiel



Kurz gesagt ist in Infinity ein SciFi Skirmisher, dessen Besonderheit darin liegt, dass man auch während des gegnerischen Zuges aktiv werden kann. Denn die Figuren können auf die Aktionen des Gegners reagieren. Ich muss also nicht hilflos mit ansehen wenn der Gegner mit einem Flammenwerfer um die Ecke kommt und mich grillt. Wenn ich flink genug bin, dann liegt er evtl. selbst am Boden bevor er an den Abzug kommt.

Aber das soll es dazu schon gewesen sein. Wer mehr dazu wissen möchte der findet hier mehr:




Die Miniaturen

Die Qualität der Miniaturen sucht aktuell seines Gleichen. In Sachen Detailgrad und Passgenauigkeit gibt es aktuell keine Konkurrenz. Einige sind ähnliche gut, aber auch viele schlechter. Erreicht wird dies dadurch, dass die Modelle direkt am Computer designet werden und auch vom Computer die Gussformen erstellt werden. Alle Modelle sind aus Metall.

Der Maßstab ist dabei 28mm im annähernd Real Scale (vgl. Warhammer Heroscale). Proportionen sind meist sehr realistisch, haben SciFi Elemente und haben manchmal den Hang zum Manga. Auch zeichnen sie sich durch realistischen und emotionsgeladenen Positionen aus.

Ebenfalls gibt es relativ viele weibliche Miniaturen, welche einen gewissen Sexappeal nicht vermissen lassen. Wargaming ist nun mal eine Männerdomäne, wer will es ihnen übel nehmen.

Hier mal ein paar Beispiele.








Meine Äffchen

Wie bei jeder neuen Armee sollte man die Miniaturen wählen die einem gut gefallen. Nun ist es bei Infinity schwer eine Miniatur zu finden die nicht gut aussieht. Aber die Morats aus der Combined Army haben mir als erstes zugesagt.

Und so hab ich mir ein paar Püppchen gekauft und direkt drauf losgemalt. Aber sehr selbst.






Das soll erst mal gewesen sein. Den nächsten Püppis wird aber schon drohend mit dem Pinsel gewinkt. :-)

PS: alle Bilder sind entweder direkt von mir, oder von der Infinity Webseite

Dienstag, 9. Juni 2015

Hero Quest - Das Urgestein der Dungeon Crawler!?!

Das Spiel

Eine Weile ist es nun schon her, dass ich mir eine eigene Version von Hero Quest zugelegt habe. Als Kind und Jugendlicher habe ich diese Spiel förmlich gesuchtet und damit holte ich mir auch ein wenig Kindheit wieder ins Haus.




Hero Quest ist ein klassischer Dungeon Crawler. Sprich, bis zu 4 Helden kämpfen sich durch einen Dungeon und besiegen Monster und finden Schätze. Dabei ist dies relativ einfach gestaltet, aber dadurch nicht weniger spannend. Die Regeln sind in 5min erklärt und trotzdem fair.

Mehr Infos dazu findet man hier: Wikipedia



Mein Spiel

Und nun ergab es sich, dass ich mit ein paar Freunden mal wieder eine Runde spielen konnte. Und es muss ihnen wohl wie mir damals gegangen sein, sie waren sofort begeistert.

Nun waren meine Malkünste vor 20 Jahren so schlecht, dass ich froh bin, dass es davon (hoffentlich) keine dokumentierten Beweiße mehr gibt. Aber ein aktuelles Hero Quest unbemalt? Das kommt für mich nicht in Frage.

Die Miniaturen sind von 1989 und damit entsprechend einfach gestaltet, allerdings für die damalige Zeit sehr gut. Detailgrad und Robustheit werden hier gut vereint. Die unbemalten Figuren sieht man hier relativ gut. Enthalten Türen und Möbel siehe dem ersten Bild.



Bemalung

Nun ist es leider so, dass


  • a) wir bald wieder spielen wollen (und ich hierbei komplett bemalt auftreten möchte)
  • b) ich nicht wirklich viel Zeit in die Bemalung investieren möchte, bei diesen alten Miniaturen
  • c) sie auch nicht so über aussehen sollen, sondern mehr so, wie ich sie auch als Kind bemalt hätte


Daher habe ich mich entschieden die Army Painter Methode zu nehmen. Dies enthält nur wenige Schritte zur fertigen Miniatur.

  • zusammenbauen
  • grundieren
  • Grundfarben auftragen
  • Quick Shade auftragen
  • mindestens 2 Tage trocknen lassen
  • Mattlack auftragen
  • fertig

Hier die verfügbaren Quick Shades.


Ich habe für die Bemalung ausschließlich Dark Tone gewählt. Hier die Schritte am Beispiel eines Fimirs.


Zusammengebaut und grundiert.


Grundfarben




Quick Shade ordentlich aufgetragen.


Nach zwei Tagen trocknen und danach lackieren.




Alles bemalt...

Habe alles mal etwas arrangiert...











Und zum Abschluss...



Unglaublich aber war...



Samstag, 30. Mai 2015

Neues aus der Mechfabrik...frisches Material geplündert.

Vorwort

Mein aktuelles Bastelprojekt ist ein Projekt, was mir sehr am Herzen liegt. Ein guter Freund hat mir dafür eins seiner Modelle zur Verfügung gestellt.

Und zwar ist es ein "Tactical Pod Glaug" oder in Battletech Worten eine Marauder. Es handelt sich dabei um ein recht altes Modell der Firma Bandai im Maßstab 1:100.


Ich empfinde es eine große Ehre das Modell zu bauen und zu bemalen.




Erste Schritte

Ein kleiner Überblick und das "Befreien" der Gussrahmen.





Da ich mir noch nicht ganz sicher bin wie ich das Modell darstelle, baue ich erst einige Module zusammen und gestallte das gesamte Modell beweglich. Da es sich bei dem Modell eigentlich um ein Spielzeug handel, ist dies möglich.



Die ersten Teile sind fertig.


Individualisierung und Kampfschäden

Das Modell soll in einem Diorama dargestellt werden. Sprich ein gestaltetes Base und soll auch einige "Kampfschäden" erhalten. Abnutzung, Rost, Kratzer usw. werde ich dabei malen, aber einige Schäden wollte ich auch direkt darstellen.

An einer der Waffen soll ein Loch entstehen, durch welche man das Innenleben durchsieht (wodurch auch immer ausgelöst). Dazu schnitt ich ein Loch in eine Außenwand und verwendete auch gleich einige der ausgeschnittenen Teile um aufgebogenes Metall darzustellen. Dadurch soll der Eindruck geweckt werden, das drinnen etwas explodiert ist. Das Loch gestalte ich mit Kabel, Draht und Kabelbinder. Letzte kleinen Löcher werden durch etwas Küchenpapier geschlossen.





An einem Bein trenne ich sauber einer der Wartungsplatten ab und gestalte den Hintergrund ähnlich wie den Arm. Nur diesmal ganz sauber.


Theoretisch ist hier natürlich noch viel mehr möglich. Von abgetrennten Gliedmaßen, über frei gelegte Myomerfasern bis hin zu aufwendiger Oberflächenumgestaltung ist alles machbar. Allerdings hat mich der Besitzer darum gebeten, dass Modell möglichst wenig in seiner reiner Form zu verändern. Daran halte ich mich natürlich gerne.


Abschließender Zusammenbau

Im Anschluss baue ich das restliche Modell zusammen. Dabei lasse ich alle beweglichen Teile flexibel.


Am Ende bleiben fünf Module über:

  • der Torso mit bewegliche Autokanone und drehbarer Hüfte
  • zwei Beine, voll beweglich
  • zwei Arme, voll beweglich



Und hier schon einmal das Modell zusammengesteckt.




Zukunft und erstes Fazit

Die nächsten Schritte sind:
  1. Modell von den Graten und Fehlern befreien die durch Zusammenbau bzw. das Modell an sich entstanden
  2. kleinere Kampfschäden anbringen
  3. Base bauen und gestalten
  4. festlegen der Position des Modells und fixieren der Gelenke
  5. Bemalung
Punkte 1 bis 4 sind dabei die Schritte für die nächste Bastelaktion.

Abschließend muss ich sagen, dass die Qualität des Bausatz erstaunlich gut ist. Sicher der Detailgrad ist nicht gigantisch und es entstehen durch den Zusammenbau neue Grate. Aber das Modell ist sehr stabil, enthält praktisch keine Guss bedingte Grate und ist erstaunlich pass genau.